Treffen sich zwei, finden sich anziehend, harmonieren im Bett und beschließen, dass es so gut ist – das ungefähr beschreibt Freundschaft plus.
Dabei handelt es sich weder um eine Beziehung noch um eine Affäre. Doch was genau macht dieses “Beziehungsmodell” aus?
Was ist Freundschaft plus?
Was eine Freundschaft ausmacht, ist uns wohl allen bekannt. Man unternimmt etwas zusammen, tauscht sich aus, ist füreinander da. Kommt dazu die erotische Komponente, bildet sie das “Plus”.
Dabei handelt es sich nicht darum, aus der Freundschaftszone in Richtung Beziehung zu wandern. Kurzum:
- Es gibt keine Verpflichtungen
- Es gibt keine Eifersucht
- Es gibt keine Gefühle, die über die Freundschaft hinausgehen
Wenn du jetzt findest, dass dieses Modell super klingt: Ja, es kann super sein. Doch es birgt auch Risiken.
Im Folgenden erfährst du die Vor- und Nachteile auf einen Blick.
Vor- und Nachteile einer Freundschaft mit dem gewissen Extra
Vorteile einer Freundschaft Plus
- regelmäßiges Ausleben erotischer Bedürfnisse mit einem vertrauten Partner
- Gute Freundschaft trotz Sex
- kein Suchen mehr nach Dates und Affären
Nachteile einer Freundschaft Plus
- kann eine Freundschaft nachhaltig schädigen oder “komisch” werden lassen
- ersetzt keine Beziehung
- durch aufkommende Gefühle kann die Freundschaft zerstört werden
Du siehst, so einfach ist es nicht. Die aller wichtigste Regel zum Thema Freundschaft plus lautet daher: Klare Kommunikation und klare Regeln.
Wie kann Freundschaft Plus funktionieren?
Regeln aufstellen bei einer Freundschaft Plus. Zuerst wird zwar von Freundschaft, die das Extra Sex als Komponente erhält, gesprochen, es ist jedoch davon abzuraten, es mit sehr lange währenden Freunden zu tun.
Stattdessen kann eine Freundschaft plus mit jemanden aufgebaut werden, mit dem sich eine gute Freundschaft herauskristallisiert. Oder du suchst danach explizit im Netz.
Denn viele wünschen sich zwar keine Beziehung wollen aber dennoch mehr als eine Affäre – Für all jene, ist Freundschaft plus geschaffen.
Wer sollte vom Modell Freundschaft mit gewissen besser die Finger lassen?
Wenn du eine Beziehung suchst, einen festen Partner oder Partnerin, ist Friends with benefits kein geeignetes Modell für dich. Denn die Gefahr, unterbewusst zu hoffen, dass doch mehr daraus werden könnte, ist zu hoch. Früher oder später würdest du verletzt und enttäuscht werden, was nicht Sinn und Zweck des Ganzen ist.
Die Regeln von Freundschaft plus
Damit dieses Modell aus Freundschaft und sexueller Begierde funktionieren kann, braucht es klare Regeln.
- Regel 1: Offene Kommunikation Um den heißen Brei reden ist kontraproduktiv. Es gilt: beide sprechen klar darüber, was sie wollen, wann und wie oft.
- Regel 2: Keine Beziehungsmarotten einfließen lassenDas Hauotaugenmerk bei Freundschaft plus liegt auf Freundschaft. Das heißt, es bleibt zwischenmenschlich alles, wie es ist. Keine süßen Komplimente, kein Übernachten, kein Kuscheln. Denn all das driftet in Richtung Beziehung – und sorgt schnell dafür, dass einer von beiden plötzlich mehr wollen könnte, als ursprünglich geplant.
- Regel 3: Eifersucht bekommt die rote KarteWenn du es ganz nüchtern betrachtest, kommt Freundschaft plus dem Modell der offenen Beziehung sehr nahe. Keiner hat gegenüber dem Anderen Verpflichtungen. Problematisch kann das werden, wenn du und dein Freund/deine Freundin bisher wirklich alles geteilt und besprochen habt. Geht es jetzt um heiße Nächte mit anderen, kann schnell Eifersucht brodeln.
An dieser Stelle muss abgewogen werden, wie man damit umgeht.
- Möglichkeit a) Die Eifersucht hinnehmen und sich darüber klar sein, dass jeder seine Freiheit genießt – immerhin führt ihr keine Beziehung
- Möglichkeit b) Gespräche über sexuelle Abenteuer außerhalb der Freundschaft abstellen. Getreu dem Motto: Was der andere nicht weiß, macht ihn nicht heiß.
- Möglichkeit c) Das Modell als gescheitert ansehen. In diesem Fall sind meist von mindestens einer Seite bereits mehr als nur freundschaftliche Gefühle im Spiel.
NOGOs bei einer Freundschaft mit gewissen vorzügen
Wie bereits erwähnt, ist es eher ungünstig, im langjährigen Freundeskreis eine sexuelle Komponente einfließen zu lassen.
Doch heutzutage ist es, dank Internet einfach, neue Freundschaften zu knüpfen.
Explizite Seiten haben dabei sogar nur Mitglieder, die ebenfalls Friends with benefits suchen – ein enormer Vorteil, denn so steht von Anfang an fest, dass beide es wollen.
Hast du im Netz jemanden gefunden, der passen könnte, sollte der Kontakt ins reale Leben verlagert werden. Gemeinsame Unternehmungen, Interessen und das Ausüben gemeinsamer Hobbies sind ideal. Denn so baut sich eine Freundschaft auf, die auf einem guten Fundament beruht. Und dann kannst du – wenn dein/e Freund/in es auch so sieht – die erotische Komponente einbauen.
Dabei gilt: Gemeinsame freundschaftliche Aktivitäten und Sex sind zu trennen!
Was heißt das?
Kurzum: Ihr könnt als Freunde Essen gehen, aber dabei wird nicht schon auf Tuchfühlung gegangen. Gleiches gilt für Kino, Schwimmbad und Co.
Alles was ihr als Freunde macht, ist Sexfrei. Der erotische Part wird vorab klar vereinbart. Viele nutzen hierbei extra “Dates” für erotische Zweisamkeit ohne Verpflichtungen.
Und danach geht es weiter, wie bisher.
Woran erkennst du, dass Freundschaft plus zu dir passt?
Meist weißt du erst, ob etwas funktioniert, wenn du es probierst.
Wenn du nach dem Sex mit deinem Freund oder deiner Freundin
- weiter wie vorher die Freundschaft empfindest
- keine amorösen Gefühle verspürst
- dir nicht komisch vorkommst
- keinerlei Problem damit hast, dich zum Sex explizit zu verabreden
Dann klingt es nach erfolgreicher Freundschaft plus.
Wenn du allerdings
- danach komische Gefühle hast
- plötzlich ein anderes Verhalten gegenüber deinem Freund/deiner Freundin an den Tag legst
- die mehr erträumst
- Eifersucht entwickelst
Dann solltest du noch einmal überdenken, ob es wirklich das Wahre für dich ist.